Magisch überfiel mich sein vertrauter Duft. Ich atmete lang erinnerte Frühlingsluft.
Schon stürmte ich das Blütenmeer auf üppigen Wiesen. Schillernd bunte Schmetterlinge stoben auf --- nahm das Bad vollendeter Schönheit in vollen Zügen und tauchte ein in das Meer der Momente, drehte und wirbelte mich durch seine Gärten und verschmolz mit ihm und seinem Spiel.
Ich streckte meine Sinne in alle Richtungen, erhaschte jedes Detail, widmete mich mal seinen Farben, dann dem reizvollen Duft und wieder und wieder der zart fordernden Wärme der Frühlingsluft. Wie ich sie in mir aufsog und sie mich umgarnte rief ich still und leise: Frühling, überwältige mich immer fort mit Deiner frechen Weise.
Doch schon war es Sommer. Die unverfrorene Hitze drohte mich nun zu erdrücken, ich rang nach Luft. Wo ist mein Frühling,… den ich so liebe? Wo ist sein Atem, wo sein Spiel?
Frühling, Frühling komm zurück, bleib nur noch ein bisschen. Sei nicht so kurz. Lach mich noch einmal an mit deiner Leichtigkeit, plaudere weiter in frischen Farben und erzähle mir länger von Deinen Reisen.
Küss mich Du Götterbote und zieh mich weiter in deinen Bann, um mich mit fordernd sanfter Hand wieder und wieder zu zähmen.
So surreal schön Du kommst und gehst, so sehr wirst Du zu allen anderen Jahreszeiten vermisst.
Die Jagdgöttin
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